In einem kleinen Städtchen, das von hohen Bergen umgeben war, lag das kalte, düstere Waisenhaus, in dem Luna ihr Leben verbracht hatte. Das Gebäude war alt und verfallen, die Fenster schmutzig und die Wände grau und kalt.

Das Mädchen hatte auffallend leuchtendes Haar, das wie das Strahlen der Sonne wirkte, selbst in diesem trostlosen Ort. Ihre Augen, groß und voller Hoffnung, hoben sich von ihrem zarten Gesicht ab.

Erinnerung an ihre Eltern hatte sie keine, denn sie war von Geburt an dort aufgewachsen. In diesem Waisenhaus erfuhr sie wenig Liebe und Aufmerksamkeit, denn sie war anders, als die anderen Kindern. Sie hatte eine Leidenschaft, die sie von den traurigen, einsamen Realitäten ablenkte: das Zeichnen. Ihre Augen strahlten, wenn sie ihren Bleistift über das Papier bewegte und ihre Gedanken in Form von Bildern zum Leben erweckte. In ihren Zeichnungen fand sie Trost und Zuflucht vor der dunklen Welt um sie herum. Sie träumte davon, eines Tages eine große Künstlerin zu werden, aber die Erwachsenen im Waisenhaus lachten über ihre Träume und sagten ihr, dass sie sich lieber auf «realistische» Ziele konzentrieren sollte.

Luna sehnte sich nach einer Familie, die sie lieben und schätzen würde, aber die Aussicht auf ein besseres Leben schien immer weiter entfernt.

 

Höre den Song zur Geschichte jetzt auf Youtube an