Kapitel 6: Wenn Hoffnung wächst
Mit der Zeit entwickelte Luna einen neuen Traum: Sie wollte nicht nur durch ihre Kunst inspirieren, sondern auch anderen Kindern in ähnlichen Situationen wie der, in der sie aufgewachsen war, Hoffnung schenken. Sie begann, Kunstworkshops in Waisenhäusern und Krankenhäusern zu geben, um Kindern die Freude und die therapeutische Kraft der Kunst näherzubringen. Denn wenn jemand wusste, wie befreiend Zeichnen sein konnte, dann war es Luna selbst.
Eines Tages besuchte sie ein Waisenhaus, das in noch schlechterem Zustand war als das, in dem sie aufgewachsen war. Die Kinder dort lebten in ärmlichen Verhältnissen und hatten wenig Grund zur Freude. Luna durchfuhr an diesem Ort ein kaltes Schaudern. Sie hätte nicht geglaubt, dass es noch dunklere Orte gab, als an dem sie aufgewachsen wurde. Sie war fest entschlossen, den Kindern Licht ins Dunkle zu bringen und eine neue Perspektive aufzuzeigen. Luna brachte ihren magischen Pinsel mit und lehrte die Kinder, wie sie ihre eigenen Träume und Fantasien auf Papier bringen konnten.
Die Veränderung in den Gesichtern der Kinder war magisch. Sie begannen, in ihren Zeichnungen eine Flucht vor ihrer harten Realität zu finden. Luna half ihnen, ihre Kreativität zu entfalten und ihren eigenen inneren Künstler zu entdecken. Eine gewaltige Veränderung für die Kinder und ein Lichtpunkt der Hoffnung. Wie auch Luna, half die Kunst auch diesen Kinder Trost zu finden und ihre Träume zuzulassen. Denn, und das wusste Luna mittlerweile, Träume konnten nur Wirklichkeit werden, wenn wir das Träumen zulassen. Luna fühlte sich erfüllt von der Gewissheit, dass sie einen positiven Einfluss auf das Leben all dieser Kinder hatte.